Die Hauptstadt Boliviens heißt Sucre. Jedoch ist La Paz weitaus bekannter und wird deshalb auch als heimliche Hauptstadt Boliviens bezeichnet. Auch der Regierungssitz befindet sich dort. Die Anden-Metropole schmiegt sich in einer Höhe von bis zu 4.000 Metern in einen Talkessel. Im Zentrum finden Reisende das koloniale Erbe der Stadt. Nicht nur die Kirche San Francisco oder der Präsidentenpalast sind Zeugen einer wechselvollen lokalen Geschichte. Schillernde Hochhäuser gehören ebenso zum Stadtbild von La Paz. Und auch die indigene Kultur Boliviens ist nicht wegzudenken aus dem Straßenbild. Der Hexenmarkt ist für Besucher sicherlich einer der skurrilsten Orte der Stadt. Hier findet man Heilpflanzen und Tinkturen für jegliche Beschwerden. Es werden aber auch Glücksbringer für verschiedenste Zwecke angeboten. Sie sollen bei Gesundheit und Kinderwunsch helfen und um eine Arbeit zu finden. Oder um Pachamama – Mutter Erde – zu besänftigen. Ein Besuch von La Paz sollte auf keiner Bolivien-Rundreise fehlen.
El Alto war einst ein Stadtteil von La Paz – heute ist sie eine eigene Stadt in einer Höhenlage von 4.150 Metern. Auch der Flughafen von La Paz liegt hier. Er ist der höchstgelegene internationale Flughafen der Welt.
Inzwischen zählt El Alto sogar mehr Einwohner als La Paz selbst – die Bevölkerung der Stadt ist vor allem indigen geprägt. Besonders fallen einem bei einer Wanderung durch El Alto einige bunte Häuser ins Auge. Der Stil zählt zur Neoandinen Architektur. Sie verbindet Formen und Farben der andinen Kultur, wie sie sich sonst in Stoffen und Keramiken wiederfinden. Jedes dieser Häuser ist ein Kunstwerk für sich.
Etwas außerhalb von La Paz beherrscht das Altiplano die Landschaft. Bei einem Besuch des Mondtales (Valle de la Luna) versteht man schnell den Ursprung des Namens. Bizarre Felsformationen mit rauen Zacken und Schluchten, fast ohne Vegetation. Eine unwirtliche Landschaft, aber ein besonderes Fotomotiv.
Kulturelles Erbe am Titicaca-See bei einer Bolivien-Rundreise erleben
An der Grenze zu Peru liegt der Titicaca-See. Etwa 40 Prozent des Sees gehören zu Bolivien. Auf einer Halbinsel am See liegt der bolivianische Ort Copacabana. Nach ihm wurde der berühmte Strand in Rio de Janeiro in Brasilien benannt, beziehungsweise nach der Heiligen „Virgen de Copacabana“. Ebenfalls im bolivianischen Teil des Sees befindet sich die Sonneninsel (Isla del Sol). Auf ihr kann man eine alte Inka-Treppe und einen Tempel aus der Inka-Zeit besuchen. Erkunden Sie auf Ihrer Bolivien-Rundreise auch die wohl wichtigste präkolumbische Stätte Boliviens – Tiahuanaco. Das Sonnentor Intipunku und die riesigen Säulenmonolithe zeugen von großer Steinmetzkunst aus prä-inkaischer Zeit. Sie gehören deshalb auch zum UNESCO-Welterbe. Über die genaue Bedeutung der Stätte wird bis heute gerätselt.
Eindrucksvolles Südamerika: Das Altiplano und der Salzsee Salar de Uyuni
Das Altiplano hat landschaftlich noch die ein oder andere Besonderheit zu bieten. Der Salar der Uyuni – das „Weißen Meer“ – liegt auf einer Höhe von 3.650 Metern. Er ist mit 10.500 km² die größte Salzfläche der Erde. In der Mitte des Sees ragt die felsige Insel Incahuasi mit ihren jahrhundertealten, bis zu 3 Meter hohen Kakteen hervor. Die Landschaft des Altiplanos ist aber auch geprägt von Vulkanen und den Wüsten Siloli und Salvador Dalí. Bizarre Felsformationen und bunte Lagunen gehören ebenfalls zum Erscheinungsbild. Heiße Quellen und Geysire sprudeln hier aus der Erde. Eine zauberhafte und unwirkliche Welt, die Sie auf Ihrer Reise durch Bolivien kennenlernen.