Pantanal in Brasilien: Im Land der Jaguare

Wenn sich die Sümpfe voll riesiger Seerosenblätter bis zum Horizont erstrecken, wenn athletische Jaguare auf Leben und Tod mit gewaltigen Kaimanen kämpfen, wenn die untergehende Sonne endlose Savannen- und Dschungellandschaften in ein blutrotes Licht taucht – dann sind Sie im Pantanal in Brasilien, einem der größten und spektakulärsten Sumpfgebiete unserer Erde! Das Pantanal erstreckt sich vom Bundesstaat Mato Grosso im Süden des Landes bis hin zum Bundesstaat Mato Grosso do Sul im Nordwesten. Darüber hinaus grenzt es an die Staaten Bolivien und Paraguay. Und die Tier- und Pflanzenwelt dieses vollkommen unberührten Naturparadieses ist einzigartig und eines der letzten Wunder unseres Planeten!

Das Pantanal in Brasilien umfasst eine Fläche von 230.000 km² und ist damit halb so groß wie Deutschland. Dabei ist seine Landschaft vielfältiger, als es auf den ersten Blick scheinen mag. Insgesamt unterscheidet man drei ökologische Gebiete im Pantanal: Der Chaco im Süden ist ein trockener Wald, östlich liegt die weite Savanne und ganz im Norden dehnt sich der undurchdringliche Dschungel aus. Flussläufe des Río Paraguay und Sümpfe durchziehen das Pantanal, und insbesondere nach der Regenzeit wird das Land fast flächendeckend überschwemmt. Wenn der Río Paraguay über die Ufer tritt, bringt er lebenswichtige Nährstoffe mit und lässt die Natur selbst während der Trockenzeit gedeihen und versorgt so die vielfältige Tierwelt mit Nahrung.

Nicht zuletzt aufgrund seiner vielfältigen Fauna ist das Pantanal Heimat einer schier unglaublichen Menge verschiedenster Tierarten: In dem Feuchtgebiet leben Vertreter von 700 Vogelarten, 200 Fischarten, 120 Säugetieren und knapp 160 Reptilienarten – in unserer Zeit der schwindenden Artenvielfalt ein Juwel von unschätzbarem Wert. Berühmt ist das Pantanal in Brasilien vor allem für seine Jaguare. Die großen Verwandten der Leoparden werden bis zu 185 Zentimeter lang und haben ein Schultermaß von etwa 70 Zentimetern. Im Vergleich zu ihren Artgenossen in Nord- und Mittelamerika werden die brasilianischen Exemplare deutlich größer und kräftiger und bringen bis zu 150 Kilo auf die Waage. Wahrhaft mächtige Tiere, deren Faszination sich wohl kaum jemand entziehen kann.

Die Sichtung eines Jaguars ist sicher der Höhepunkt einer Safari durch das Pantanal – ein wahres Gänsehaut-Erlebnis. Doch mit etwas Glück beobachten Sie auch weitere exotische Tiere wie Pumas, Ozelote, Mähnenwölfe, Sumpfhirsche, Tapire, Brüllaffen, Kapuzineraffen, Gürteltiere, das Riesennagetier Capybara, Ameisenbären oder Riesenotter. Vogelliebhaber werden ins Schwärmen geraten, wenn Sie den riesigen Storchenvogel Jabiru mit seinen drei Metern Flügelspannweite erblicken. Anders als die europäischen Störche hat der Jabiru einen schwarzen Schnabel und einen schwarzen Kopf. Von einem leuchtenden, intensiven Blau ist der Hyazinth-Ara mit seinem prachtvollen, lang gestuften Schwanzgefieder. Einzig im Gesicht hat er ein wenig gelbes Gefieder, das seine Augen umkreist und seinen Schnabel umrandet. Wie ein fliegender Saphir sieht dieser Papagei aus, wenn er durch den Dschungel flattert. Die Chancen, diese zauberhaften Vögel selbst zu sehen, stehen gut, denn das Pantanal in Brasilien beherbergt die größte Population der Welt. Doch die Hyazinthen-Aras sind nicht die einzigen faszinierenden Papageien im Pantanal. In der Lagoa das Araras können Sie am späten Nachmittag erleben, wie Dutzende der leuchtend bunten Tiere sich aus den Lüften auf den Bäumen für ihre Nachtruhe niederlassen. Doch auch in aller Herrgottsfrühe gibt es hier ein beeindruckendes Naturspektakel zu bewundern: Dann erwachen die Vögel und veranstalten ein unvergessliches Spektakel, bevor sie gen Himmel steigen.

Ein hervorragender Ausgangspunkt für Safaris ist Poconé, die letzte Stadt vor der Wildnis. Von hier aus können Sie sich zu Fuß mit einem ortskundigen Experten in die Wildnis schlagen. Noch besser lassen sich die wilden Tiere jedoch vom Boot aus beobachten, wenn Sie nahezu lautlos über den Fluss gleiten. Auch im Sattel haben Sie hervorragende Chancen auf atemberaubende Tierbeobachtungen. Wildtiere empfinden Pferde nicht als Bedrohung und aus der erhöhten Position haben Sie einen besonders guten Überblick. Ein gemütlicher Ritt auf gut ausgebildeten Tieren ist selbst für Menschen ohne Reiterfahrung gut zu meistern. Da viele der im Pantanal heimischen Tierarten nachtaktiv sind, lohnt sich eine Safari nach Einbruch der Dunkelheit mit einem erfahrenen Guide an Ihrer Seite. Das Pantanal in Brasilien ist auch ein hervorragender Ort, um abzutauchen: In einigen Gebieten wie Bom Jardim lassen sich Dourado oder Süßwasser-Rochen beim Schnorcheln erleben.

Für welche Aktivitäten Sie sich auch entscheiden: Bringen Sie ausreichend Zeit für verschiedene Ausflüge mit, denn an den Naturschönheiten des Pantanals werden Sie sich nicht sattsehen können. Am besten kombinieren Sie Ihr Pantanal-Abenteuer mit einem Besuch des zweiten großen Naturparadieses in Brasilien – dem dichten Regenwald des Amazonas. Haben Sie Lust bekommen, das Pantanal in Brasilien und die Wunder Südamerikas auf einer Brasilien-Rundreise selbst zu erkunden? Bei TARUK haben Sie stets eine ortskundige, deutschsprachige Reiseleitung an Ihrer Seite, die Sie zu den aufregendsten Orten geleitet. Kleine Gruppen von maximal 12 Personen sorgen für ein authentisches Reiseerlebnis – und unvergessliche Erinnerungen, die niemals verblassen. Bei Fragen nehmen Sie gerne mit der TARUK Reiseberatung Kontakt auf!