Zwölf Pferdestärken auf dem Weg zum Wasser im isländischen Hochland
Meine Frau und ich waren als Selbstfahrer im isländischen Hochland zum Landmannalaugar Camp unterwegs. Wir wollten eine traumhaft schöne Tageswanderung durch das Landmannalaugargebiet absolvieren. Vor einer Bergkuppe hatten wir mit unserem Fahrzeug gerade eine Gruppe Reiter überholt, die eine Herde freilaufender Pferde ins Hochland begleiteten. Es werden dort geführte Reittouren angeboten, die nach isländischer Tradition eine ganze Reihe freilaufender Tiere mitführen. Als wir die Talsohle erreicht hatten, kam uns die Idee, dass es sicher nett aussehen wird, wenn die Pferde den Weg ins Tal herunterkommen. Da könnten wir bestimmt ein paar gute Aufnahmen machen!
Wir postierten uns also hinter einem flachen Bach und warteten auf die Vierbeiner, die auch bald hinter der Kuppe erschienen und zügig den Weg hinunter trabten. Anscheinend waren sie durstig, denn als sie das Wasser des Baches witterten, brachen sie aus und stürmten geradewegs auf uns zu. Erst kurz vor uns bogen sie ab, um noch ein Stück bis zu einen sehr flachen Teil des Baches weiter zu galoppieren, wo sie dann ihren Durst stillen konnten. Die Reiter blieben erstaunlicherweise ganz entspannt, gesellten sich mit ihren Pferden zu der kleinen Herde und ließen sie ebenfalls trinken. Nach zehn Minuten war der Durst aller Tiere gestillt, und so setzte sich der Tross nach und nach wieder in Bewegung. Uns war jedoch etwas mulmig geworden. Es war schon ein komisches Gefühl, wenn so eine Herde Pferde auf einen zu gestürmt kommt. Aber so kam diese ungewöhnliche und sehr dynamische Aufnahme zustande. Wir sind dann jedenfalls weiter zum Camp und starteten die Wandertour.
Die Besiedelung Islands ohne Islandpferde - nicht denkbar!
Die ersten Siedler auf Island brachten ihre Haustiere aus Norwegen mit, darunter auch Pferde. Aus ihnen züchtete man im Laufe der Jahrhunderte die sehr robuste und durchaus gutmütige Rasse der Islandpferde. Sie trotzen mit ihrem besonders dichten Winterfell auch härtesten Wetterbedingungen. Ihr kräftiger Körperbau erlaubt es, dass auch Erwachsene sie reiten können, obwohl sie vergleichsweise klein sind. Aber trotzdem sollte man sie nicht als "Pony" bezeichnen. Das hören die Besitzer nicht besonders gern. Ohne die stämmigen Pferde wäre eine Besiedlung Islands nicht denkbar gewesen. Der Transport von Waren und Gütern war in vielen Gegenden der Vulkaninsel nur mit ihnen möglich.
Als „Islandpferd“ anerkannt werden nur Tiere, deren Abstammung lückenlos bis nach Island zurückzuverfolgen ist. In Island ist die Einfuhr von Pferden zur Vermeidung von Krankheiten grundsätzlich verboten. Daher können Pferde, die in Island geboren wurden und einmal die Insel verlassen haben, nie wieder nach Island eingeführt werden. Daher wird man in Island nur auf reinrassige Islandpferde treffen. Neben den Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp beherrschen sie auch den "Tölt", der für Reiter sehr angenehm und rückenschonend ist - viele von ihnen auch die Gangart Pass!
Begegnen Sie den Islandpferden auf der Insel aus Feuer und Eis!
Auf einer TARUK-Rundreise können auch Sie Islandpferden in ihrer wunderschönen Heimat begegnen. Blättern Sie doch einmal durch den TARUK Europakatalog! Dieser ist als Online-Blätterkatalog verfügbar, wird Ihnen aber auch gerne kostenfrei nach Hause geschickt. Bei Fragen nehmen Sie gerne mit der TARUK Reiseberatung Kontakt auf.
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