Halina Kohl berichtet von ihrer TARUK Reise durch Simbabwe und Botswana - Ruf der Wildnis
„Hören Sie ihn, den Ruf der Wildnis?“
So endet der TARUK-Film zu unserer gleichnamigen Reise und ich durfte im Mai 2023 genau diesem Ruf folgen. Zusammen mit 8 anderen Gästen starteten wir in Frankfurt und ein wenig mulmig war mir schon. In der ganzen Welt war ich als Reiseleiter und auch privat schon unterwegs gewesen, aber eben nicht im südlichen Afrika. Wie wird es sein, nur 10 m entfernt einem Elefanten gegenüber zu stehen und werde ich schlafen können, allein in einem Zelt nur mit den Geräuschen der Wildnis?
Meine Bedenken waren bald verflogen, als uns unser Reiseleiter Boris in Victoria Falls in Empfang nahm und wir zu einem ausführlichen Spaziergang zu den atemberaubenden Wasserfällen aufbrachen. Diese mächtige Naturgewalt kann man nicht beschreiben, man muss sie selbst erlebt und die Gischt auf der Haut gefühlt haben. Der perfekte Auftakt für eine fast dreiwöchige Reise durch Simbabwe und Botswana. Am nächsten Tag startet das Safariabenteuer im Hwange Nationalpark. Meine erste Pirschfahrt. Meine Kollegen haben gut daran getan, mir die Mitnahme von Schal, Handschuhen und Mütze zu empfehlen, denn in den frühen Morgenstunden ist es im offenen Geländewagen doch empfindlich kalt.
Und dann war er plötzlich da, ein großer Elefantenbulle, der uns argwöhnisch beobachtete, sich aber dann die Früchte eines Baumes schmecken ließ. Was für eine Begegnung! Und es wurde noch besser. In unserer nächsten Unterkunft bot sich die Gelegenheit an einem Rhinotracking teilzunehmen, eine Möglichkeit, die man beim Schopf packen sollte. Unsere kleine Gruppe von vier Personen wurde von 3 Rangern begleitet, die im Notfall sofort wissen, was zu tun ist. Auch wurden wir gebeten, das GPS unserer Handys auszumachen und erst wieder Nachrichten zu verschicken, wenn wir in der Unterkunft sind. Wilderer könnten sonst anhand der Daten die bedrohten Tiere orten. Noch immer ist das Horn der Tiere ein Statussymbol, gerade in asiatischen Ländern und es wird viel Geld für ein solches bezahlt. Unsere Ranger spürten ein Muttertier mit ihrem Kalb auf und mehr als eine halbe Stunde saßen wir einfach nur da und haben gestaunt.
Ins Staunen gerät man auch bei den verschiedenen Unterkünften auf dieser Reise, wobei für mich drei besonders herausstachen: die Matobo Hills Lodge, das Tau Pan Camp in der Zentralkalahari und das Mobile O Bona Explorer Safari Camp. Überhaupt hat es mir die Zentralkalahari sehr angetan, diese unendliche Weite, diese beeindruckende Stille und ein Sternenhimmel, der es einem sehr schwer machte, sich irgendwann ins Bett zu kuscheln. An der Terrasse des Tau Pan Camps schlendern in der Mittagssonne Elefanten und Giraffen vorbei und in den Abendstunden gibt sich lautes Löwengebrüll ein Stelldichein mit den Geräuschen der Hyänen und Zebras.
Doch auch die kleinen Tiere möchten Aufmerksamkeit, so begrüßte mich eines Morgens eine kleine Kap Hamsterratte im Bad – ich weiß bis heute nicht, wer sich von uns beiden mehr erschrocken hat.
Unbestrittener Höhepunkt meiner Reise war der Flug mit einem Kleinflugzeug über das Okavango Delta. Nachdem die gesamte Reisegruppe eingestiegen war, durfte ich neben dem Piloten Platz nehmen und schon beim Start der Maschine merkte ich, wie ich mehr als einmal schlucken musste. Die Perspektive von oben zeigt die Ausmaße des riesigen Deltas und wer kann schon einmal Elefantenherden von oben bestaunen?
Zum Ende der Reise wartete noch mein persönlicher Angstgegner auf mich, drei Nächte im mobilen Camp. Ich gebe zu, Camping ist nicht so ganz mein Fall und doch war es gerade die einfache Unterkunft, weit weg von allem, die mir mit am besten gefallen hat. Das Team gibt sich solche Mühe, dass man auch kulinarisch auf nichts verzichten muss, oder haben Sie schon einmal Waldorfsalat in der Wildnis Botswanas gegessen? Gekrönt wird jeder Abend, egal in welcher Unterkunft mit einem Lagerfeuer, oft hört man nur das Knacken des Holzes und Tierstimmen in der Ferne …
Ein gebührender Abschluss dieser einzigartigen Reise ist eine Bootsfahrt auf dem Chobe. Noch einmal Elefanten, noch einmal Krokodile und noch einmal einen Sonnenuntergang mit Sundowner, wie es ihn eben nur hier gibt, im südlichen Afrika. Machen Sie sich auf und folgen Sie Ihrem ganz persönlichen Ruf der Wildnis. Sie werden es nicht bereuen.
Halina Kohl, TARUK Botswana/Simbabwe Rundreise Ruf der Wildnis im Mai 2023
Mehr Infos zur Botswana & Simbabwe-Reise Ruf der Wildnis
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Und für alle Fragen zu diesem Reisebericht aus Simbabwe und Botswana bzw. Reisemöglichkeiten mit TARUK erreichen Sie unsere Reiseexperten von Montag bis Freitag 09 – 17 Uhr telefonisch unter 033209 / 2174 200 oder per Mail an afrika[at]taruk.com.
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