Wellington, die Hauptstadt Neuseelands

Wellington, die Hauptstadt Neuseelands

Kulturelles Zentrum, immergrüne Hügel und Heimat des Kiwi

März 2022
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Wellington, Wellywood, Windy City oder Te Whanganui-a-Tara – schon die verschiedenen Namen zeigen, wie vielseitig die Hauptstadt Neuseelands ist. Der kulturelle und künstlerische Mittelpunkt des Landes ist das Tor zur neuseeländischen Nordinsel mit aktiven Vulkanen, Nationalparks, dem berühmten Hobbiton Filmset aus „Der Herr der Ringe“ und entspannenden heißen Thermalquellen. Lassen Sie sich den Wind in der Cookstraße im Stadthafen um die Nase wehen, nehmen Sie die Seilbahn zu den paradiesischen Botanischen Gärten oder tauchen Sie im Nationalmuseum Te Papa in die Kultur des Landes ein. Wellington ist eine attraktive Mischung aus moderner Metropole, üppiger Natur und faszinierender Māori-Kultur. Und wir verraten Ihnen, welche Sehenswürdigkeiten Sie bei einem Besuch in Neuseelands Hauptstadt nicht missen sollten! 

Wellingtons Skyline bei Nacht

Wellington & ihr Entstehungsmythos der Māori

Am anderen Ende der Welt liegt mitten im Pazifik ein wahres Naturparadies, das aus einer Nord- und einer Südinsel besteht: Neuseeland! Ein Land mit 16 verschiedensten Landschaftsformen - von Regenwäldern, über Thermalgebiete mit heißen Quellen und Vulkanen bis hin zu eisigen Gletschern. Hier ist noch heute die faszinierende Kultur der Ureinwohner - der Māori - lebendig. Sie gaben der Gegend rund um Wellington den frühen Namen Te Upoko o Te Ika a Māui, was so viel wie „Der Kopf von Māuis Fisch“ bedeutet. Māui-tikitiki ist in der Mythologie der Māori, aber auch der hawaiischen und polynesischen Ureinwohner ein gerissener Halbgott, der die Sonne zähmte. Der Legende nach war er für die Entstehung Neuseelands verantwortlich. Die Südinsel war sein Kanu, von dem er einen riesigen Fisch aus dem Ozean zog, der nun die Nordinsel bildet. Schauen Sie sich am besten einmal Neuseeland auf der Landkarte an, vielleicht können auch Sie die Form des Fisches erahnen. So wird auch eindeutig klar, wieso Wellington der Kopf des Fisches von Māui ist und die Nordinsel Te Ika a Māui getauft wurde. Auch der Name für die Südinsel der Ureinwohner entstammt diesem Mythos - sie heißt Te Waka a Māui, was so viel heißt wie das Kanu Māuis. 

Seit jeher ist Wellington - als Kopf von Māuis Fisch - für die Māori ein Ort von besonderer Bedeutung. Und tatsächlich ist Wellington mit seinen knapp 200.000 Einwohnern eine echte Besonderheit. Denn somit wohnen in der neuseeländischen Hauptstadt nur ein paar mehr Menschen als in der deutschen Stadt Saarbrücken. Neuseelands größte Stadt - Auckland - ist mit 1,6 Millionen Einwohnern deutlich größer. Doch genau das macht natürlich einen Großteil von Wellingtons Charme aus! Die beschauliche Hauptstadt Neuseelands mit ihrem kosmopolitischen Flair liegt idyllisch auf der südlichen Landzunge der Nordinsel. Die Stadt erstreckt sich wunderschön über mehrere Hügel entlang der Küste und verzaubert Besucher mit einem malerischen Naturhafen, zahlreichen Museen und atemberaubenden Panoramen.

Historische Seilbahn in Wellington, Neuseeland

Mit der Seilbahn auf den Kelburn - Wellington Panorama

Eine der besten Aussichten über Wellington und den Hafen haben Sie von den Hügeln des Kelburn aus. Das atemberaubende Panorama erreichen Sie ganz bequem mit der berühmten knallroten historischen Standseilbahn. Als diese 1902 eröffnet wurde, galt die Bahn als eine Meisterleistung der Ingineurskunst. Heute ist sie die einzige Standseilbahn Neuseelands, die noch in Betrieb ist. Allerdings bringt die Bahn Sie mittlerweile nicht mehr mit Dampf, sondern mit elektrischer Energie, die 112 Meter vom Lambton Quay hoch zum Aussichtspunkt auf dem Kelburn. Wenn Sie das spektakuläre Panorama in vollen Zügen genossen haben, bietet sich ein Abstecher in den Botanischen Garten an. Auf 25 Hektar wachsen dort nicht nur die ältesten exotischen Bäume Neuseelands, auch der preisgekrönten Lady Norwood Rosengarten betört Besucher mit seinem süßen Duft. Eine entspannende Auszeit im Grümem mit atemberaubender Aussicht!

Blick auf den Mount Victoria von der Waterfront in Wellington, Neuseeland

Quirliges Leben an der Cuba Street & Mount Victoria

Wellington ist bekannt für sein quirliges Straßenleben voller kultureller Höhepunkte. Besonders hip ist die Cuba Street mit ihren bunten Häuschen, kunstvollen Graffitis, lebensfrohen Straßenmusikanten und angesagten Restaurants. Hier befindet sich auch die Bucket Fountain - ein Brunnen mit vielen bunten Eimerchen. Bummeln Sie entlang der farbenfrohen Straße und schauen nach Lust und Laune in einem Café vorbei. Wellington ist übrigens für köstlichen Kaffee bekannt, ein kleines Päuschen lohnt sich also. Auch ein Spaziergang entlang der Waterfront ist absolut empfehlenswert! 

Von der Cuba Street liegt das schöne Wohnviertel Mount Victoria nicht weit entfernt. Über verschiedenste Wanderwege durch den besonders grünen Stadtteil erreichen Sie den Aussichtspunkt des knapp 200 Meter hohen Hausberges von Wellington. Hier dürfen Sie sich erneut auf ein tolles Panorama der neuseeländischen Hauptstadt freuen - und natürlich über die Bucht und das Meer. 

Hongi zwischen zwei Menschen in Neuseeland

Geschichte & Kultur - Nationalmuseum Te Papa Tongarewa

Ein Muss während einer Reise nach Wellington ist ein Besuch im Museum of New Zealand Te Papa Tongarewa, kurz Te Papa. Das Nationalmuseum liegt direkt am Wasser und zeigt in sechs Dauerausstellungen die künstlerische und visuelle Kultur Neuseelands und der Māori. Es ist das meistbesuchte Museum Ozeaniens und eines der sehenswertestens Museen der Welt. Eine der interaktiv gestalteten Ausstellungen zeigt den Māori-Mythos zur Entstehung Neuseelands. Eine Mischungs aus historischen Artefakten und moderner Kunst lässt Sie tief in das kulturelle Erbe der Ureinwohner Neuseelands eintauchen. Doch auch die Geschichte der Einwanderer wird im Te Papa Museum anschaulich zum Leben erweckt. Eine Ausstellung zur Natur des vielfältiges Landes am anderen Ende der Welt sowie die Ausstellung der nationalen Kunstsammlung machen deutlich wie vielseitig Neuseeland in jederlei Hinsicht ist - und dementsprechend auch das Nationalmuseum!

Wer anschließend Lust auf mehr Museum hat, dem sei das Museum of Wellington City and Sea ans Herz gelegt. Hier erfahren Sie alles über die Geschichte Wellingtons – zum Beispiel, dass die Stadt nach Arthur Wellesley, dem 1. Duke of Wellington, benannt wurde. Die Māori nennen die Stadt Te Whanganui-a-Tara, der große Hafen des Tara. Die Māori waren die ersten Siedler der Gegend, bis James Cook 1770 die Inseln entdeckte und sie so bei den Europäern bekannt machte. Trotz der regelmäßigen Stürme, die der Stadt den Namen Windy City einbrachten, wuchs das Gebiet durch einen florierenden Im- und Export und darf sich seit 1865 Neuseelands Hauptstadt nennen.

Ein Kiwi in Zealandia in Wellington, Neuseeland

Zealandia Te Māra a Tāne - auf den Spuren des Kiwi

In Wellington sind Sie der Natur wie in ganz Neuseeland sehr nah.  Besonders eindrucksvoll erleben Sie die fantastische Natur im Naturschutzgebiet Zealandia Te Māra a Tāne. Obwohl Naturschutzgebiet in Wirklichkeit eine Untertreibung für dieses Fleckchen Erde ist. Denn hier entdecken Sie auf 225 Hektar die Natur Neuseelands so, wie sie war, bevor die ersten Menschen das Land besiedelten. Denn mit den ersten Menschen kamen nicht nur Krankheiten sondern auch die ersten Säugetiere auf die Inseln. Ungestört von diesen neuen Einflüssen hat sich das komplett von einem Zaun abgetrennte Waldgebiet zu seiner ursprünglichen Biodiversität zurück entwickelt. Dazu gehören auch die seltenen Kiwis - der Nationalvogel Neuseelands. Bei einer abendlichen Wanderung durch den neuseeländischen Urwald treffen Sie mit etwas Glück diesen nachtaktiven, flugunfähigen Vogel, eine echte Besonderheit! Auch Brückenechsen, die auch als „lebende Fossilien“ bezeichnet werden, können Sie hier sehen oder dem charakteristischen Pfeifen des gefährdeten Maori-Glockenhonigfressers lauschen. Auch Glühwürmchen fühlen sich hier wohl und erleuchten bei Nacht den Weg. 

Rosa Lupinen am Lake Tekapo in Neuseeland

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